Montag, 11. Februar 2008

Das Rad der Zeit: Die große Jagd - Robert Jordan

Titel: Das Rad der Zeit Bd.3: Die große Jagd
Autor: Robert Jordan
Verlag: Heyne Bücher
Veröffentlichungsjahr: 1993; 10. Aufl. 2001
Seitenzahl: 559 inkl. Glossar
ISBN: 3-453-06581-6
Genre: Fantasy
Bewertung: *** von *****

An diesem dritten deutschen Band merkt man sehr deutlich die ursprüngliche Unterteilung im Englischen. Während im zweiten Band wenig für den vielleicht vergesslicheren Leser wiederholt wurde, werden hier viele Charaktere noch mal beschrieben oder wie gänzlich neue behandelt. Auch hat dieser Band wie der aller erste einen Prolog - der zweite hatte keinen - der sich nicht nahtlos in die anschließende Handlung einfügt. Die Tatsache, dass der Protagonist des Prologs unter einem falschen Namen agiert, wird deutlich zu oft hervorgehoben. Auch, da er vielleicht nur zwei mal und das gegen Ende des Kapitels von anderen Charakteren beim Namen genannt wird.

Die Einleitung zum ersten Kapitel ist fast schon episch mit der Beschreibung der Umgebung, des Wetters und allem anderen bis nach zwei Seiten auch Menschen auftauchen.
Das Auge der Welt wurde gefunden und nun ist Rand al'Thor damit konfrontiert seinem Schicksal entgegen zu sehen, wobei ihm der Behüter Lan redlich versucht zu helfen. Nach dem Eintreffen der Amyrlin, der obersten Aes Sedai machen sich die Jungs - Rand, Mat und Perrin - zusammen mit wackeren Kämpfern Schienars auf das gestohlene Horn von Valere wieder zu erlangen. Die beiden Mädchen Egwene und Nynaeve ziehen mit der Amyrlin und ihrem Gefolge gen Tar Valon um dort ihre Ausbildung zur Aes Sedai zu beginnen.

Die Sprache dieses Bandes ist dafür wesentlich flüssiger. Irgendwie habe ich die kurzen, geradezu prägnanten Sätze gegen ende der Abschnitte zu schätzen gelernt. Ihrem pointierten Charakter kann man nur schwer widerstehen.

Labels: ,

Dienstag, 29. Januar 2008

Das Rad der Zeit: Das Auge der Welt - Robert Jordan

Titel: Das Rad der Zeit Bd.2: Das Auge der Welt
Autor: Robert Jordan
Verlag: Heyne Bücher
Veröffentlichungsjahr: 1993; 10. Aufl. 2000
Seitenzahl: 682 inkl. Glossar
ISBN: 3-453-06580-8
Genre: Fantasy
Bewertung: ** 1/2 von *****

Die Geschichte wird dort aufgenommen wo der erste Band aufhört: Die Reisegruppe um die Aes Sedai Moiraine geht getrennt ihrer Wege Richtung Caemlyn - wo sie hoffen wieder aufeinander zu treffen. Während Egwene und Perrin unterwegs auf einen merkwürdigen Einsiedler treffen, der zusammen mit Wölfen im Wald lebt, durchleben Rand und Mat gleich mehrere Angriffe von Schattenfreunden, auch Dank des beherzten Einsatzes des Gauklers Thom. Noch am bequemsten kommen Moiraine, Lan und Nynaeve, wenn letztere sich nicht ständig dazu berufen fühlte Moraine in jeder nur erdenklichen Weise zu kritisieren oder ihre Geringschätzung zu bezeugen. Die Gruppe um Moraine sammelt die beiden anderen Pärchen derweil wieder ein, sogar mit Zuwachs des Ogiers Loial, und durch Träume und andere Wirren erfahren sie von den Plänen des Dunklen Königs. Gemeinsam machen sie sich auf um das Auge der Welt zu finden. Dieses befindet sich in der großen Fäule, gut behütet in einer Art wandelndem Paradies bewacht vom Grünen Mann. Noch während das Grüppchen Vorbereitungen trifft, tauchen unerwartet zwei Verlorene auf und es scheint schon alles verloren, doch dann entbrennt ein fast absurder Kampf, der das Kräfteverhältnis grundlegend auf den Kopfstellen wird.

Verglichen mit dem Ersten Band, wirkt dieser zweite Band vom Rad der Zeit schon wesentlich flüssiger, sowohl sprachlich als auch im Verlauf der Geschichte. Nicht immer wird deutlich, was gemeint ist, manche Dinge erscheinen etwas Zusammenhangslos und bedurften vielleicht einer etwas weitergreifenden Erläuterung bzw. Erklärung. Es bleibt nur zu hoffen, dass dieses 'den Leser in der Luft hängen lassen' beabsichtigt war, und der Zusammenhang zu einem späteren Zeitpunkt erklärt oder aufgelöst wird.
Trotz der merklichen Verbesserung bleibe ich immer noch dabei: die Idee war gut, die Umsetzung lässt immer noch ein wenig zu wünschen übrig. Ich hoffe, dass das nur Startschwierigkeiten waren - man bedenke, dass die ersten beiden Bände im Deutschen zusammen erst den ersten original Band im Englischen ausmachen - und in den folgenden Bänden der Autor in seine eigene Geschichte mehr hineinwächst.

Labels: ,

Samstag, 15. September 2007

Das Rad der Zeit: Drohende Schatten - Robert Jordan

Titel: Das Rad der Zeit Bd.1: Drohenden Schatten
Autor: Robert Jordan
Verlag: Heyne Bücher
Erscheinungsjahr: 1993; 12. Auflage 2001
Seitenzahl: 511 inkl. Glossar
ISBN: 3-453-06579-4
Genre: Fantasy
Bewertung: * 1/2 von *****

*Warnung* Es folgt eine kurze Zusammenfassung, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, auch oder vielleicht besonders, weil sie dem eventuell geneigten Leser des Buchs nichts vorwegnehmen möchte!
Dieser erste Band erzählt die Geschichte, wie eine Handvoll junger Leute aus einem eher verschlafenen kleinen Nest Namens Emonsfeld notgedrungen aufbrechen nur um ihr Leben zu laufen. Die Charaktere, die auf diese Reise gehen, werden zu Anfang eingeführt und zueinander in Kontext gestellt. Besonders ausführlich wird Rand, ein junger Mann, der mit seinem Vater einen Bauernhof ein Stück außerhalb des eigentlichen Dorfes bewohnt, respektive betreibt, vorgestellt. Oft konzentriert sich die Erzählung um ihn. Zu dieser Reisegruppe zählen noch seine beiden Freunde Mat und Perrin, sowie die junge Egwene, in die er verliebt ist. Außer den Emonsfeldern befinden sich noch die, für die Begriffe der Emonsfelder außergewöhnliche Moiraine und ihr stattlicher Begleiter Lan, sowie der Gaukler Thom. In dieser Konstellation durchlebt die Gruppe einige sehr abenteuerliche Episoden, von denen manche einfach zu abstrus erscheinen. Zu einem späteren Zeitpunkt erweitert sich die Gruppe um einen weitere Person, und wie ich zu behaupten wage, die meine Skepsis in Bezug auf ein paar Dinge teilt. Gegen Ende des Bandes wird die Reisegesellschaft außeinandergerissen und in drei Kleingruppen geht es weiter, immer darauf bedacht, die anderen wieder zu finden...

Die etwa ersten 50 Seiten waren eine pure Qual. Unvermittelt wird eine Szenerie beschrieben, die erst viel viel ... viele Seiten später anfängt Sinn zu machen. Leider ist die sprachliche Ausschmückung auch mit daran Schuld, dass man fast geneigt ist das Buch unbeendet wieder ins Regal zu stellen.
Es wird zwar sprachlich besser, und auch der Inhalt macht im Verlauf wesentlich mehr Sinn als der Prolog, jedoch meine ich, dass das Potenzial der Geschichte wenigstens an diesem Band verschwendet wurde. Die Holprigkeit der Wendungen nimmt zwar mit jedem Kapitel ab, jedoch ist die Balance zwischen Teilen, die erklärt werden im Text und jenen die eben nicht erklärt werden nicht so recht gefunden worden. Das Glossar am Ende kann hier allenfalls Anhaltspunkte liefern, jedoch nicht die Lücken des Inhalts gänzlich auffüllen.

Labels: ,